Cochlea-Implantat

Cochlea-Implantat: Wiederherstellung des Gehörs mit modernster Medizin

Manchmal reicht auch das beste Hörgerät nicht aus, um eine starke Hörminderung zu behandeln. In diesem Fall kann ein Cochlea-Implantat (CI) Abhilfe schaffen. Das Cochlea-Implantat wird direkt in die Ohrschnecke eingesetzt – dort, wo Schwerhörigkeit ihren Ursprung hat. An der Uniklinik in Düsseldorf, Deutschland, wurde dieser technisch hoch spezialisierte Eingriff im Dezember 2021 zum ersten Mal erfolgreich durchgeführt.

Dank High-End-Medizin wieder besser hören

Das Einsetzen eines Cochlea-Implantats fordert von den verantwortlichen Ärzten ein hohes Mass an Fachkunde und Präzision. Der Eingriff erfolgt zwar minimalinvasiv. Dennoch ist er sehr komplex. Mittels eines Spezialroboters wird ein Loch durch die Schädeldecke zur Ohrschnecke, der Cochlea, gebohrt. Diese Bohrung hat nicht einmal einen Durchmesser von zwei Millimetern und muss von den behandelnden Medizinern exakt geplant werden.

Wichtig ist, dass die Bohrung im für den Patienten idealen Winkel erfolgt. Auf diese Weise sind die Erfolgsaussichten für den Eingriff am besten. Hat der Roboter die Bohrung gesetzt, sind die erfahrenen Hände des Spezialisten gefragt. Er führt nun das Cochlea-Implantat, das aus feinsten Elektroden besteht, in die Ohrschnecke ein. Richtig platziert übernimmt es die Funktion der bei einer Schwerhörigkeit geschädigten Flimmerhärchen. Nun ist das Gehör wieder in der Lage, akustische Signale ans Gehirn zu senden. Dies wird in entsprechenden Rehabilitationsmassnahmen trainiert.

Überprüfen Sie Ihr Gehör mit einem Hörtest

Um eine Hörminderung rechtzeitig behandeln zu können ist es wichtig, regelmässig einen Hörtest zu machen. Dies kann beim Facharzt oder in einem Hörakustik-Fachgeschäft geschehen. Denn Vorsorge ist immer noch der beste Weg, um das Gehör zu schützen – auch, wenn uns die moderne Medizin dank des Cochlea-Implantats neue Behandlungsmöglichkeiten bei Schwerhörigkeit bietet.

Bildquelle: Advanced Bionics